Eine Gynäkologin spricht über Intimpflege und Vorsorgemaßnahmen ab 35. Worauf kommt es dabei an?

Grundsätzlich empfehle ich, einmal täglich die äußeren Geschlechtsorgane (Vulva) zu reinigen. Innerlich bedarf es keiner Reinigung oder Spülung, denn die Vagina ist ein selbstreinigendes Organ. Zu häufige oder zu starke Reinigung, wie mit regulärer Seife, können den von Natur aus  sauren Säureschutzmantel des Intimbereichs angreifen. Den VENYA Duschschaum kann ich als Gynäkologin aufgrund des sauren pH-Wertes empfehlen, denn die Intimflora ist sensibel und sollte möglichst sanft gereinigt werden. Mit der Darm-/ Analhygiene verhält es sich ähnlich. Hier bitte auf die Reinigung von vorne nach hinten achten und bei der Verwendung von Waschlappen, diese nach jeder Reinigung bei 60 Grad waschen. 
 

 

Was muss man während seiner Periode beachten?  

Während der Periode ändert sich grundsätzlich nichts an der Reinigungsroutine. Wer das Bedürfniss hat, zweimal täglich den Intimbereich zu reinigen, kann das gerne tun. Ich empfehle eine einmalige gründliche Reinigung und einmal nur mit Wasser. Wichtiger ist es, Binden und andere Hygienemittel regelmäßig zu wechseln.  
Was es nicht bedarf, sind Intimdeos oder ähnliches, da diese entweder zu sehr reizen oder nur kurzfristig wirken.  
  
  

Welche Versorgemassnahmen sollten jede Frau ab 35 bei der Frauenärztin checken lassen? 


Im Idealfall besteht ein Vertrauensverhältnis zwischen Patientin und behandeltem Mediziner, der ggf. Vorerkrankungen kennt, Zyklusprotokoll kennt etc. Eine Tastuntersuchung u.a. der Brüste und Lymphknoten gehört zum Standard und sollte regelmäßig durchgeführt werden. Ich empfehle diese zweimal im Jahr, begleitet von regelmäßigem Abtasten zu Hause. 
Ab 50 wird bei der Tastuntersuchung noch der Enddarm integriert. Ebenfalls Standard sind zwischen 25 und 34 Jahren der PAP- Abstrich, ab 35 Jahren eine Kombinationsuntersuchung mit einem PAP Abstrich und HPV-Test (Humanes Papilloma Virus) alle drei Jahre.  
Wer eine auffällige Familiengeschichte hat, kann sich von seinem Frauenarzt/-ärztin beraten lassen und ggf. in einem speziellen engeren Vorsorgeprogramm aufgenommen werden. Hier gibt es mittlerweile viele IGEL-Leistungen, die durchaus sinnvoll sein können, wie ein MAMA-MRT zum Beispiel.  
 

Scheidentrockenheit nach der Geburt – was hilft? 


Als Mutter von 5 Kindern weiss ich, dass eine Geburt seelisch und körperlich von uns Frauen viel abverlangt. Und diese massiven Veränderungen beeinflussen viele Bereiche, zum Beispiel auch das Sexleben. Ein vorher unbekanntes Brennen wird in meinem Praxisalltag häufig geschildert. Das liegt daran, dass fast alle Frauen hormonell bedingt eine sehr trockene Scheide nach einer Geburt und während der Stillzeit haben – auch wenn die wenigsten offen darüber sprechen. Vaginalsalben, die es zahlreich in der Apotheke gibt, bringen schnell Abhilfe, bis sich der Normalzustand wieder einpendelt. Später in Richtung Menopause wird die Scheide ebenfalls wieder trockener und auch hier sind solche Gleitcremes sehr sinnvoll. Raus aus der Tabuzone – fast jede Frau leidet von Zeit zu Zeit unter dieser Problematik.   

 

 

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